Julie, 17 Jahre, fragte am 15. Juni 2016
Warum gab es so viel Unzufriedenheit, als am 25. Mai 2010 von der Bundesregierung zu einem Rettungspaket für Griechenland zugestimmt wurde?
Julie schrieb weiter: Betrifft das auch die Bürger? Theoretisch ist Deutschland den Griechen doch auch verpflichtet zu helfen(v.a. wenn man an den 2.Weltkrieg denkt)?
Griechenland ist wie Deutschland in der Europäischen Union. Die EU wurde gegründet, weil die Länder in politischen, wirtschaftlichen und sozialen Fragen zusammenarbeiten wollen. Sie wollen gemeinsam dafür sorgen, dass die Menschen in der EU gut leben können und Frieden herrscht. Das bedeutet auch, dass man gegenseitig Verantwortung übernimmt und einander hilft.
Das Rettungspaket für Griechenland war mit Bedingungen verknüpft. Es wurden nur weitere Kredite gewährt, wenn die griechische Regierung Sparmaßnahmen beschloss. Manche Menschen zweifelten an der Umsetzung dieser Sparmaßnahmen. Denn die griechische Regierung hatte schon zuvor Sparmaßnahmen beschlossen. Die Umsetzung war aber weniger erfolgreich. Deshalb waren manche Politikerinnen und Politiker aber auch Bürgerinnen und Bürger besorgt, ob die Rettung klappen würde.
Mehr über den EU-Rettungsschirm erfährst Du hier.
Hier kannst du etwas über den Streit über die Griechenlandrettung nachlesen.
Wir wissen nicht genau, was Du damit meinst, ob es auch die Bürger betrifft.
Die Einnahmen sollten erhöht und die Ausgaben des Staates verringert werden. Das traf auch die Bürger. Sie erhielten weniger Lohn und die Rente wurde gekürzt. Die Steuern wurden erhöht.
Während der Verhandlungen sagten manche Griechen, dass Deutschland Griechenland für den Zweiten Weltkrieg entschädigen sollte. Die Hilfe für Griechenland hat allerdings nichts mit diesen Entschädigungszahlungen zu tun. Diese müssen zwischen den beiden Ländern unabhängig vom EU-Rettungsschirm verhandelt werden.
