Lukas und Carlos, fragte am 22. Juni 2016
Hat Erdogan etwas gegen Kurden? LG Lukas und Carlos
Der Konflikt zwischen der türkischen Regierung und den Kurden besteht schon sehr lange. Die Kurden fühlen sich von der türkischen Regierung unterdrückt und benachteiligt.
Als Reaktion darauf wurde 1978 die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) gegründet, also lange bevor Erdoğan Präsident wurde. Die PKK kämpft für die politische Unabhängigkeit des Gebietes, das in der Türkei von Kurden besiedelt ist.
Zu Beginn seiner Amtszeit 2002 verbesserte sich die Lage für die Kurden in der Türkei sogar. Es gab kurdische Sprachkurse und kurdische TV-Programme. Erdoğan begann einen Friedensprozess mit den Kurden. 2013 wurde ein Waffenstillstand zwischen der türkischen Regierung und der PKK vereinbart. Viele Menschen im Kurdengebiet hofften damals auf Frieden und eine Besserung der Wirtschaft.
Der Waffenstillstand wurde im Juli 2015 von der PKK beendet. Seitdem gibt es immer wieder Kämpfe zwischen den beiden Parteien. Seit Anfang diesen Jahres eskaliert der Konflikt zwischen der türkischen Regierung und der PKK immer mehr. Bei den Kämpfen sterben nicht nur Soldatinnen und Soldaten der türkischen Regierung sowie Kämpferinnen und Kämpfer der PKK, sondern auch viele Zivilisten.
