Marcel, 14 Jahre, fragte am 12. März 2015
In den Medien hört man viel mehr über Krieg und von schlechten Ereignissen als über erfolgreiche Konfliktlösungen und Friedensverhandlungen. Deswegen haben viele den Eindruck, dass die Lage "immer schlimmer wird".
Allerdings sprechen viele wissenschaftliche Untersuchungen dagegen: Die Zahl der Kriege ist seit 1992 zurückgegangen. Weil es heutzutage die Möglichkeit gibt, zu jeder Zeit von jedem Ort zu berichten, gibt es aber eben auch mehr Nachrichten über Krisen und Kriege. Durch die Verbreitung des Internets und der sozialen Medien (wie facebook, twitter etc.) gelangen Nachrichten quasi in Echtzeit zu Menschen auf der ganzen Welt. Dadurch erfahren wir viel mehr über Kriege als noch vor zehn Jahren.
Die politische Lage in Deutschland zu bewerten ist gar nicht so einfach. Das ist auch sehr persönlich, wie man das einschätzt. Beispielsweise ist die Arbeitslosenquote in den letzten zehn Jahren um 4% gesunken. Auf der anderen Seite sind heute mehr Menschen in Deutschland von Armut betroffen als noch vor zehn Jahren.
Und auch im Hinblick auf die Themen "Krieg und Frieden" gibt es Verschiedenes zu verzeichnen: Die Ausgaben für Rüstung und Militär sind in den letzten zehn Jahren deutlich gestiegen. Allerdings arbeiten jährlich mehr und mehr deutsche Friedensexpertinnen und Experten in Krisen und Konfliktregionen der Welt.
Zusammenfassend kann man also sagen: Weltweit wird noch immer zu viel für Militär ausgegeben und zu wenig für den Frieden. Auch die Medien berichten zu wenig über gelungene Beispiele, wie Frieden gelingt. Mach dich doch mal auf die Suche nach einer "Nachricht vom Frieden". Diese sind sicherlich nicht so leicht zu finden, wie die Nachrichten über Krieg, aber wenn du recherchierst, kannst du sicherlich jeden Tag auch eine solche Nachricht finden!