Alina, 13 Jahre, fragte am 04. März 2014
Um verstehen zu können, wie es zum Ersten Weltkrieg gekommen ist, muss man sich die Beziehungen der Länder in Europa vor dem ersten Weltkrieg näher anschauen.
Europa war dominiert von fünf Großmächten: dem Osmanischen Reich, das in der heutigen Region der Türkei lag, dem Britischen Weltreich (British Empire), der Monarchie Österreich-Ungarn, Frankreich und dem Kaiserreich Russland. Damals galt man als mächtiges Land, wenn man viele Rohstoffe wie z.B. Erdöl und eine große Armee besaß. Diese Rohstoffe holten sich die europäischen Großmächte in Amerika, Afrika und Asien, in dem sie dort Kolonien gründeten.
Das Deutsche Reich und Italien wollten ihren Einfluss erhöhen. Sie begannen ebenfalls in Afrika Kolonien zu gründen. Diese Bestrebungen verunsicherten und verärgerten die anderen Großmächte in Europa. In Europa herrschte eine Zeit des gegenseitigen Misstrauens. Deswegen kam es zu einem Wettrüsten unter den Ländern.
Zudem wurden Beistandsverträge und Nichtangriffspakte geschlossen. Frankreich, das Britische Weltreich und das Kaiserreich Russland wurden Bündnispartner. Das zweite große Dreierbündnis schlossen Deutschland, Österreich-Ungarn und Italien. In dieser spannungsreichen Zeit wurden der österreichisch-ungarische Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau am 28. Juni 1914 bei einem Besuch in Sarajevo ermordet. Das Königreich Österreich-Ungarn machte das Serbische Königreich dafür verantwortlich und erklärte ihm am 28. Juli 1914 den Krieg. Russland ordnete eine Mobilmachung seiner Soldaten an, um Serbien zu unterstützen. Das Deutsche Reich erklärte daraufhin Russland den Krieg. Durch die Bündnisverpflichtungen traten auch Frankreich und das Britische Weltreich sowie Italien in den Krieg mit ein.
Der Krieg weitete sich zu einem Weltkrieg aus, in den viele weitere Staaten wie z.B. die USA, Japan, Portugal, Rumänien, Griechenland sowie mehrere lateinamerikanische und asiatische Länder eintraten.