Mark, fragte am 07. Januar 2016
Wir sind keine Balkan- und Jugoslawien-Expertinnen. Unsere Recherche zu deiner Frage hat jedoch Folgendes ergeben:
Jugoslawien war ein so genannter Vielvölkerstaat im Südosten Europas. Zu Beginn der 90er Jahre strebten immer mehr Teilgebiete nach Unabhängigkeit. So wollte eine Bevölkerungsmehrheit in Bosnien und Herzegowina nicht mehr zu Jugoslawien gehören. Dort lebten jedoch auch viele Serben. Diese wollten nicht von Serbien getrennt und zu einer Minderheit werden. Zu diesen gehörte Radovan Karadžić.
Er als Präsident der Serben in Bosnien und Herzegowina kämpfte zusammen mit seinem Militärchef Ratko Mladic gegen die Befürworter der Unabhängigkeit von Bosnien und Herzegowina.
Slobodan Milošević, war Präsident der Teilrepublik Serbien und duldete Karadžić militärische Einsätze in Bosnien und Herzegowina, da auch er keine Unabhängigkeit dieses Gebietes wollte.
Erst zum Ende des Bosnienkrieges im Jahr 1995 ist bekannt, dass sich die Beziehung zwischen Milošević und Karadžić maßgeblich verschlechterten. Das lag vor allem daran, dass Milošević von den NATO Mitgliedstaaten zunehmend zu einem Friedensabkommen gedrängt wurde und schließlich das Dayton Abkommen unterschrieb. Karadžić war gegen das Friedensabkommen und versuchte ein Zustandekommen zu verhindern.
Hier kannst du mehr über die Kriege im ehemaligen Jugoslawien erfahren.