Lisa Marie, 15 Jahre, fragte am 12. Februar 2016
Du hast recht, es gibt seit einiger Zeit immer mal wieder Aussagen von Politikerinnen und Politikern, die vor einem Weltkrieg warnen. Das macht vielen Menschen Angst. So wie du stellen uns viele Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene die Frage, ob es zu einem dritten Weltkrieg kommen kann. Oftmals benutzen Politikerinnen und Politiker solche Drohworte, um Druck auf andere Regierungen auszuüben. Sie wollen damit zeigen, dass ihnen bestimmte Handlungen anderer Länder nicht gefallen oder ihren Ärger über bestimmte Dinge loswerden. Manchmal möchte man mit Drohworten auch Aufmerksamkeit auf bestimmte Missstände lenken.
Im Rahmen der Sicherheitskonferenz in München, die letztes Wochenende stattfand, gab der russische Ministerpräsident Medwedew ein Interview, in dem er die "Internationale Allianz gegen den Islamischen Staat", die von der USA geführt wird, davor warnte, Bodentruppen nach Syrien zu entsenden. Sein genauer Wortlaut war, dass alle Seiten "gezwungen werden [müssten], am Verhandlungstisch Platz zu nehmen, anstatt einen neuen Weltkrieg auszulösen".
Wahrscheinlich will Medwedew mit diesen Worten darauf hinweisen, dass durch eine Zunahme an militärischer Gewalt in Syrien die Lage weiter eskalieren und dies zu noch mehr Konflikten zwischen den sich am Krieg in Syrien beteiligten Ländern führen könnte.
Um dies zu vermeiden haben sich die USA und Russland auf eine Feuerpause in Syrien und eine Wiederaufnahme der Gespräche mit dem syrischen Präsidenten Assad geeinigt.
Denn keine Regierung der Welt will einen erneuten Weltkrieg. Mit Blick auf den Syrien-Konflikt versprach Medwedew sogar eine konstruktive Rolle seines Landes einzunehmen. So sagt er "Wir werden weiterhin an der Umsetzung der gemeinsamen Friedensinitiativen arbeiten. Sie laufen schwierig. Aber es ist gibt keine Alternative für den gesamtnationalen und interkonfessionellen Dialog".