Immotep, fragte am 03. Juni 2015
Wieso verfolgte Hitler andere Religionen nicht?
Juden wurden während der Zeit des Nationalsozialismus nicht in erster Linie wegen ihres Glaubens verfolgt. Juden wurden verfolgt, weil es die Vorstellung gab, dass Juden schlechtere Menschen seien. Diese Vorstellung ist natürlich falsch!
Für Hitler und die Nationalsozialisten waren Juden Menschen, die kein Recht auf Leben hatten. Nicht nur Juden, sondern auch Sinti, Roma und Slawen (Russen und Osteuropäer) galten als minderwertig. Sie sollten alle vernichtet werden.
Menschen mit Behinderung wurden von den Nationalsozialisten weggesperrt und getötet, weil man behauptete, sie würden das deutsche Volk schwächen.
Andere Religionen waren zur Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland nicht so stark vertreten. Doch ging es eben nicht unbedingt um den Glauben an sich, sondern um die Zugehörigkeit zu einer "Rasse".
Doch ist die Einteilung von Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe, ihres Aussehens oder ihrer Schädelform in verschiedene Rassen, wie es die Nazis taten, nicht möglich. Dies wird heute auch von keiner Wissenschaft mehr getan und von "Rassen" spricht man auch nicht mehr. Die gemeinsame Erkenntnis ist, dass trotz ihres äußerlich unterschiedlichen Aussehens, alle Menschen in ihrer (genetischen) Ausstattung nahezu gleich sind.
Der Begriff Rasse ist also keine Beschreibung von natürlichen (biologischen) Tatsachen. Er beinhaltet eine Abwertung anderer Menschen aufgrund ihrer äußeren Erscheinung oder behaupteter Eigenschaften. Deshalb spricht man auch von Rassismus, wenn so etwas geschieht.
