Patrick, fragte am 09. Mai 2017
Seit über 50 Jahren gibt es in Kolumbien Gewalt und Bürgerkrieg. Rebellengruppen kämpften gegen die Regierung, weil große Ungleichheit und Ungerechtigkeit im Land herrschte. Die bekannteste und größte dieser kämpfenden Gruppen heißt FARC. Hier kannst du mehr dazu erfahren.
Viele Male in der Geschichte des Konflikts wurden Friedensverhandlungen geführt. Sie hatten nie Erfolg. Seit 2012 wurden neue Friedensverhandlungen geführt, die 2016 einen Friedensvertrag zum Ergebnis hatten. Er wurde von der Regierung und dem FARC-Chef unterzeichnet, was einen großen Durchbruch bedeutete.
Anschließend sollte auch das Volk über diesen Friedensvertrag abstimmen. Das Ergebnis war, dass die Mehrheit der Bevölkerung den Vertrag ablehnte. Viele fanden ihn ungerecht. Zum Beispiel, weil die Täter der FARC darin zu milde Strafen bekämen.
Also wurde neu verhandelt und einige Texte des Vertrages geändert - die Strafen wurden zum Beispiel verstärkt. Bei einer erneuten Abstimmung Ende 2016 wurde der neue Friedensvertrag schließlich von allen Konfliktparteien Kolumbiens unterzeichnet, nur eine politische Partei enthielt sich.
Der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos hat für seine Bemühungen zur Beendigung des Krieges und für seine unermüdlichen Friedensverhandlungen 2016 den Friedensnobelpreis bekommen.