In Kolumbien herrscht große Ungleichheit zwischen den Menschen. Es gibt einige sehr reiche Leute und eine große Zahl sehr armer Menschen. Außerdem werden in Kolumbien viele Kleinbauern von ihrem Land vertrieben, weil dort Ölpalmen angebaut oder Bergbau betrieben werden soll. Obwohl es mittlerweile neue Gesetze gibt, haben diese armen Bauern kaum eine Möglichkeit, sich politisch zu beteiligen und ihre Interessen durchzusetzen.
In den 1960er Jahren bildeten sich Rebellengruppen, die versuchten, die Ungleichheit in Kolumbien mit Gewalt zu bekämpfen. Es geht ihnen aber auch um ihre eigene Macht und um Reichtum. Die größte dieser Gruppen ist die FARC, das steht für "Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia". Das ist Spanisch und bedeutet "Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens".
Die kolumbianische Regierung beauftragte das Militär, gegen die FARC und andere Rebellen vorzugehen. Außerdem bildeten sich paramilitärische Verbände, die ebenfalls gegen die FARC kämpften. Paramilitärs sind militärisch ausgerüstete Gruppen, die nicht zur staatlichen Armee gehören, aber oft mit dem Wissen und der Unterstützung der Regierung kämpfen. Die Paramilitärs in Kolumbien kämpften oft im Auftrag von Firmenbesitzern oder Drogenbossen. Mittlerweile gibt es aber nur noch wenige von ihnen, da sie einen Vertrag mit der Regierung unterzeichnet haben und ihre Waffen abgeben mussten.
Die Auswirkungen der Kämpfe auf die Zivilbevölkerung in Kolumbien sind bis heute sehr schlimm. Viele Menschen starben oder mussten aus ihrer Heimat fliehen.