Libyen hat zurzeit keine stabile Regierung. Viele Teile des Landes werden von bewaffneten Gruppen kontrolliert. Das ist eine Folge des zurückliegenden libyschen Bürgerkrieges.
2011 gab es einen Bürgerkrieg in Libyen, bei dem viele Menschen ums Leben kamen und viele Familien flüchteten.
Der damalige Herrscher Muammar al-Gaddafi wurde von der Macht vertrieben und getötet. Danach hatten viele Libyer die Hoffnung auf einen dauerhaften Frieden. Doch leider gab es bereits kurz danach schon wieder Kämpfe in Libyen.
Seit 2011 haben sich unterschiedliche Gruppen und Parteien gebildet, die alle an die Macht wollten. Einige Gruppen waren sogar bewaffnet und versuchten nun, mit Gewalt über Libyen zu herrschen. Deswegen gab es in einigen Gebieten schwere Kämpfe. Im Juni 2014 wurde ein neues Parlament gewählt. Doch auch zwischen den gewählten Politikern gab es Streit und Machtkämpfe.
Die UNO versuchte zwischen den Konfliktparteien zu vermitteln, denn viele Menschen hofften auf ein baldiges Ende der Gewalt. 2015 einigten sich Konfliktparteien mit der UN auf ein Abkommen um eine Regierung. Viele Gruppen akzeptierten die Regierung aber nicht. So blieb die Situation sehr angespannt.
Dies lag auch an einer Ausbreitung von IS-Kämpfern in verschiedenen libyschen Städten, so wie etwa der Stadt Sirte. Erst Ende 2016 konnten Regierungstruppen die Stadt nach einigen Monaten vom IS befreien. Es war die letzte große Stadt, die vom IS besetzt worden war.
Im Sommer 2017 haben sich die Anführer der beiden großen verfeindeten Gruppen des libyschen Bürgerkriegs in Frankreich getroffen. Dort haben sie eine Waffenruhe vereinbart. Für das Frühjahr 2018 wurden Wahlen geplant.
Im Moment kontrollieren aber noch verschiedene bewaffnete Gruppen das Land.