Im Süden Thailands herrscht seit 2004 ein Krieg zwischen verschiedenen bewaffneten Gruppen auf der einen und der Regierung auf der anderen Seite.
In Südthailand leben überwiegend Muslime, während die Mehrheit in Thailand dem buddhistischen Glauben angehört. Die muslimische Minderheit spricht eine andere Sprache und wird oftmals ausgeschlossen und unterdrückt. Zwischen 1940 und 1980 wurde seitens der Regierung versucht, den Menschen muslimischen Glaubens die buddhistische Lebensweise beizubringen. Im Zuge dessen kam es zu einer Reihe von Aufständen.
In den 80er Jahren wurde der muslimischen Minderheit ein Recht auf ihre Religion und Tradition zugesprochen. 2001 kam ein neuer Ministerpräsident an die Macht. Unter ihm kam es erneut zu Spannungen mit den Muslimen im Süden Thailands. Es bildeten sich einige Rebellengruppen, die bis heute mit Gewalt für die Rechte der Muslime in Thailand kämpfen.
Die bewaffneten Gruppen fordern mehr Mitbestimmung, manche wollen gänzlich unabhängig von Thailand sein und zu Myanmar gehören. 2004 kam es zu den ersten Kämpfen zwischen den Rebellen und der Regierungsarmee. Im Süden Thailands rief die Regierung den Ausnahmezustand aus und entsandte 6.000 Soldaten in die Region, die das Gebiet militärisch kontrollieren sollten.
Seit 2013 gibt es offizielle Friedensgespräche, seit 2015 sogar mit Vertretern von sechs bewaffneten Gruppen. Auch die Regierungsarmee ist in die Gespräche eingebunden. Zeitweise kann man auch einen Rückgang der Gewalt erkennen. Obwohl es dennoch immer wieder zu Gewalttaten kommt, reißen die Friedensgespräche nicht ab. Das ist ein gutes Zeichen.