Phil, 11 Jahre, fragte am 10. Oktober 2009
Warum gibt es in Palästina nie Frieden?
Israelis und Palästinenser streiten sich seit vielen Jahrzehnten um das Land, auf dem sie leben. Beide Gruppen sehen es als historisch erwiesen an, dass sie ein Recht auf einen eigenen Staat in dieser Region haben. Leider kommt es deswegen immer wieder zu Gewalt zwischen den beiden Seiten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg und der schrecklichen Judenverfolgung in Deutschland und ganz Europa sind viele Juden in das heutige Israel ausgewandert und haben dort einen eigenen Staat errichtet, den sie vorher für ihr Volk nirgendwo auf der Welt beanspruchen konnten.
Die dort lebenden Palästinenser hingegen wollten selbst einen eigenen Staat, weil sie viele Jahre unter britischer Herrschaft gelebt hatten.
Aufgrund des Konfliktes beschloss die UNO einen so genannten Teilungsplan. Dieser besagte, dass die britische Herrschaft über Palästina beendet würde und Israel ein eigener Staat sei. International wurde dieses Vorhaben von vielen Staaten anerkannt. Arabische Staaten im Nahen Osten und die palästinensische Bevölkerung lehnten dies jedoch ab. Es kam zum Krieg zwischen Israelis und Palästinensern, bei dem die Palästinenser weitere Gebiete verloren haben.
Immer wieder gab es Friedensgespräche und Diskussionen um eine "Ein- oder Zweistaatenlösung". Doch diese führten bis heute zu keiner anhaltenden friedlichen Situation. Die Gewalt eskaliert immer wieder.
Auch aktuell scheint eine friedliche Lösung wieder weiter in die Ferne zu rücken. Dennoch gibt es auf beiden Seiten Menschen, die sich für einen Frieden einsetzen und gemeinsame Begegnungsorte schaffen. Wie zum Beispiel die Friedensschule in Neve Shalom / Wahat al-Salam. Hier kannst du mehr darüber erfahren.
