Maxi, 14 Jahre, fragte am 01. Februar 2016
In den Nachrichten wird immer wieder von religiösen Kriegen gesprochen. Damit sind gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen den Religionen gemeint.
Friedens- und Konfliktforscherinnen und -forscher haben jedoch herausgefunden, dass die Religion fast nie der eigentliche Grund für den Konflikt ist.
Es geht meistens nicht um die religiösen Schriften und Glaubensfragen, sondern um Geld und Macht. Das ist vor allem dann der Fall, wenn eine der Gruppen reicher ist als die andere oder wenn es nur begrenzt Zugang zu Wasser oder Öl gibt.
Ein Beispiel hierfür ist Nigeria. Die Muslime sind hier zum großen Teil ärmer als die Christen. Religion ist bei den Auseinandersetzungen nur ein Vorwand. Anführer von bewaffneten Gruppen missbrauchen allerdings oft die Religion, um Menschen auf ihre Seite zu ziehen und sie für den Krieg zu motivieren. Religion kann damit einen Konflikt verschärfen.
Die meisten Kriege werden also nicht wegen der Religion, sondern wegen politischen Gründen oder aufgrund von Unterschieden zwischen arm und reich geführt.
Eine viel wichtigere Rolle spielt die friedensstiftende Kraft der Religionen.