Seit Beginn des Konfliktes in der Ukraine bemüht sich Deutschland um eine gewaltfreie Lösung. Bereits im Februar 2014 verhandelten die Außenminister Deutschlands, Frankreichs und Polens mit dem damaligen ukrainischen Präsidenten Janukowitsch. Sie legten die Bildung einer neuen Regierung fest. Zudem unterschrieb die ukrainische Regierung, dass sie auf die Anwendung von Gewalt verzichtet.
Und der Kontakt zur Ukraine hält an: Fast täglich gibt es Telefonate zwischen dem neuen ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko und der deutschen Regierung. Gleichzeitig ist Deutschland mit der russischen Regierung im Kontakt: Bundeskanzlerin Angela Merkel forderte den russischen Präsidenten Wladimir Putin wiederholt zu Gesprächen mit der Ukraine auf.
Deutschland drohte Russland sogar mit Strafen, wenn sie die Kämpfer im Osten der Ukraine weiterhin unterstützen und nicht bereit sind, Gespräche mit der Ukraine zu führen. Manche dieser Strafen führte Deutschland auch zusammen mit der Europäischen Union aus. Manche Russische Politiker dürfen jetzt zum Beispiel nicht mehr in die EU einreisen und es werden keine Waffen mehr an Russland verkauft.
Deutschland ist also sowohl mit der Ukraine als auch mit Russland in engem Kontakt – Deutschland ist zu einem wichtigen Vermittler im Ukraine-Konflikt geworden.
Im Februar 2015 gelang es, dass die Konfliktparteien ein Abkommen unterschrieben, das sogenannte "Minsker Abkommen". Darin versprachen sie, ihre schweren Waffen zurück zu ziehen und einen Waffenstillstand auszurufen. Russland musste versprechen, die Kämpfer der Separatisten in der Ostukraine nicht weiter zu unterstützen. Die Ukraine verpflichtete sich, den Regionen im Osten des Landes mehr politische Rechte zu gewähren.
Nach diesem Abkommen beruhigte sich die Lage in der Ukraine, aber das Abkommen wird nicht immer eingehalten und es kommt trotzdem weiterhin zu Kämpfen.