Was sind Hibakusha?
Das Wort Hibakusha setzt sich aus den Silben "Hi" für "Leiden", "baku" für "Bombe" und "sha" für "Mensch" zusammen. Als Hibakusha werden also Menschen bezeichnet, die die Atombombenabwürfe überlebt haben. Viele der Überlebenden hatten Verbrennungen und alle waren verstrahlt. Ihre Körper waren und sind oft von großen Narben gezeichnet. Viele Hibakusha litten und leiden immer noch an der Strahlenkrankheit, wie sie den Blutkrebs nannten, der oft zum Tode führte.
Zunächst gab es für die Atombombenopfer keine staatliche Unterstützung. Sie mussten deshalb lange Zeit für die Behandlung ihrer Wunden und Krankheiten selbst aufkommen. Viele Betroffene konnten dieses Geld nicht aufbringen.
Viele Japaner hatten aus Unwissenheit über die Krankheit Angst, sich anzustecken und mieden deshalb den Kontakt zu den Hibakushas. Noch heute werden Hibakusha, deren Kinder und Enkel in Japan missachtet und ausgegrenzt. Aus diesem Grund verschwiegen manche Atombombenopfer, dass sie Hibakusha waren.
Heute gibt es noch ca. 340.000 Überlebende der Bombenabwürfe.
Warum wollte Sadako 1.000 Kraniche basteln?
Das 11-jährige japanische Mädchen Sadako Sasaki war zwei Jahre alt, als die Atombombe im Jahre 1945 auf Hiroshima abgeworfen wurde. Fast 10 Jahre später stellte der Arzt bei ihr Leukämie fest. Sadako musste deshalb im Krankenhaus bleiben und konnte nicht mehr zur Schule gehen. Eine gute Freundin schenkte ihr ein Buch mit einer japanischen Legende über Kraniche. In dieser Geschichte wird erzählt, dass man von den Göttern einen Wunsch erfüllt bekommt, wenn man 1.000 Kraniche aus Papier faltet.
Sadako wünschte sich nichts sehnlicher als gesund zu werden. Also begann sie mit ihrer Freundin Tag und Nacht Kraniche zu falten. Sie falteten mehr als 1.000 Kraniche. Trotzdem konnte dies den Tot von Sadako nicht aufhalten. Sadako starb am 25. Oktober 1955.
Papierkraniche sind seitdem ein Symbol für den Atombombenabwurf und den Wunsch nach Frieden.