Um den Krieg im Kongo zu erklären, muss man weit in die Geschichte zurückgehen. Früher besaßen viele europäische Länder Kolonien. Der Kongo wurde ab 1885 von Belgien beherrscht. Der damalige belgische König erklärte das Land sogar zu seinem Privatbesitz. Er bereicherte sich an den Bodenschätzen des Landes und zwang die Bevölkerung für ihn zu arbeiten.
1960 wurde der Kongo ein unabhängiger Staat und die Belgier beendeten ihre Herrschaft dort. Das Leid für die Menschen im Kongo hatte jedoch dadurch kein Ende. Obwohl Wahlen abgehalten wurden, wurde darüber gestritten, wer im Kongo nun die Regierung bilden sollte. Großes Chaos brach aus und manche Volksgruppen begannen für ihre eigene Unabhängigkeit zu kämpfen. Viele davon auch mit Gewalt.
1965 kam Präsident Mobuto an die Macht. Er war ein grausamer Diktator, der nur an seinem eigenen Reichtum interessiert war. 1997 wurde Mobuto aus seinem Amt als Präsident gejagt. Es brachen wieder Unruhen und ein Krieg aus, an dem sich diesmal auch die Nachbarstaaten beteiligten.
2006 gab es erstmals wieder demokratische Wahlen im Kongo. Trotzdem hat sich die Lage dort nicht viel verbessert. Kriminelle Banden und Rebellenführer haben in manchen Landesteilen viel Macht und kämpfen weiterhin um Bodenschätze und politischen Einfluss. Die neue Regierung nimmt wenig Rücksicht auf die Interessen der Bevölkerung und die Menschen müssen Angst haben bestraft zu werden, wenn sie etwas Schlechtes über die Politiker sagen.
Seit der Wiederwahl von Präsident Kabila im Jahr 2011 gibt es im Kongo eine schwere politische Krise. Die Gegner von Kabila werfen im Wahlfälschungen vor und die Opposition erkannte teilweise die Wahl nicht an. Im Dezember 2016 sollte die Amtszeit von Kabila eigentlich enden. Aber er hat sie eigenmächtig und ohne Neuwahlen bis April 2018 verlängert. Deswegen sind viele Menschen auf die Straßen gegangen, um dagegen zu protestieren. Die Polizei ging mit großer Gewalt gegen die Demonstranten vor, viele wurden verletzt und einige Menschen sogar getötet.