Die wohl bekannteste Kriegsregion in Indien ist Kaschmir. Kaschmir befindet sich im Nordwesten, an der Grenze zu Pakistan. Indien und Pakistan können sich seit vielen Jahren nicht einigen, zu wem die Region nun wirklich gehören soll. Immer wieder kommt es deshalb zwischen den Armeen der beiden Staaten zu Kampfhandlungen.Zudem werden in Kaschmir Anschläge von Terroristen verübt.
Ein anderer Konflikt besteht mit den sogenannten Naxaliten. Die Naxaliten sind in mehreren Regionen Indiens aktiv, vor allem im Osten. Die Naxaliten gründeten sich ursprünglich als Gruppe von Landarbeitern. Viele von ihnen wurden von ihrem Land vertrieben und wurden ungerecht behandelt. Sie begannen für ihre Rechte mit Gewalt zu kämpfen und liefern sich bis heute Kämpfe mit der indischen Armee. Die Naxaliten werden von der indischen Regierung als terroristische Gruppe eingestuft, da sie häufig Anschläge verüben.
Weitere kriegerische Auseinandersetzungen gibt es im Nordosten. Die dortigen Bundesstaaten sind weit abseits vom Rest Indiens und nur über ein schmales Stück Land verbunden. Die Inder nennen dieses Landstück auch „Hühnerhals“. Die Landesgrenzen zu den Nachbarländern Myanmar, Bangladesch, Bhutan und China sind viel größer als die Verbindung des „Hühnerhals“ zu Indien. Das Kernland von Indien ist somit weit von Nordostindien entfernt. Hier kämpfen verschiedene Rebellengruppen für ihre Unabhängigkeit. Die Rebellengruppen verschiedener Stämme bekriegen sich auch untereinander.