In Syrien waren viele Menschen mit der Regierungsführung ihres Präsidenten Assad unzufrieden. Daher gingen sie auf die Straße und demonstrierten gegen ihn. Viele demonstrierten friedlich, manche haben aber auch Gewalt angewandt. Sie alle wollten, dass Assad seine Macht abgibt. Das hat er aber nicht getan. Er ist mit brutaler Gewalt gegen alle Demonstranten vorgegangen. Auch gegen die unbewaffneten.
Das hat viele friedliche Demonstranten so enttäuscht, dass auch sie sich Waffen besorgten. Auch viele Soldaten aus Assads Armee wollten nicht länger auf die eigene Bevölkerung schießen. Sie taten sich mit den bewaffneten Demonstranten zusammen. Aus diesem Zusammenschluss entstand die Freie Syrische Armee. Sie werden von Ländern wie Saudi-Arabien, Libyen, der Türkei und den USA mit Waffen und Ausrüstung beliefert.
Vor zwei Jahren war es noch klar, wer gegen wen kämpft. Auf der einen Seite stand die Regierungs-Armee Assads und auf der anderen Seite die Freie Syrische Armee. Doch im Laufe des Krieges sind ganz viele andere sehr mächtige und bewaffnete Gruppen dazu gekommen. Sie wollen Assad stürzen, damit sie ihre radikale Auffassung ihrer Religion, dem Islam, verbreiten können. Sie sind gefährlich, weil sie dabei sehr gewaltvoll vorgehen. Sie bekämpfen alle Menschen die nicht so denken wie sie, weil sie zum Beispiel an einen anderen Gott glauben.
Eine dieser Gruppen nennt sich "al-Nusra-Front". Sie ist ganz besonders brutal und wird von der UN als Terrororganisation bezeichnet. Und während sich zwei oder mehrere Gruppen in der einen Region Syriens bekämpfen, sind sie in einer anderen Region Verbündete. Die Lage ist selbst für Experten und die Bevölkerung vor Ort sehr undurchsichtig.
Hinzu kommt, dass die Terrororganisation "Islamischer Staat", kurz IS, in Syrien tätig ist. Die bewaffneten Gruppen sind gut ausgerüstet. Das kommt daher, dass auch sie Unterstützung vom Ausland bekommen. Und das nicht nur finanziell, es kommen sogar extra Kämpfer zum Beispiel aus dem Irak, Libyen oder Saudi-Arabien. Es wird geschätzt, dass mehr als 6.000 Jugendliche aus Europa kommen, um an der Seite dieser Gruppen zu kämpfen. Es gehören also ganz unterschiedliche bewaffnete Gruppen zu den Gegnern Assads. Alle wollen sie den Präsidenten stürzen. Jedoch haben alle andere Vorstellungen davon, wie es nach Assad mit Syrien weiter gehen soll.
Es gibt auch bewaffnete Gruppen, die Assad unterstützen. Dazu gehört natürlich seine Armee, die zum Beispiel aus Russland und dem Iran Waffen und Kriegsfahrzeuge geliefert bekommt. Aber auch bewaffnete Gruppen aus dem Libanon helfen Assad Krieg zu führen. Zudem unterstützt Russland seit September 2015 die syrische Regierung mit eigenen Luftangriffen.
Die UN wirft allen kämpfenden Gruppen vor, sehr brutal vorzugehen. Sie verletzen die Menschenrechte und greifen auch Zivilisten an. Ganz viele Menschen aus der syrischen Bevölkerung wollen, dass der Krieg endlich beendet wird und die Gewalt aufhört. Sie wünschen sich Frieden und Sicherheit. Auch unter den sehr gefährlichen Bedingungen gibt es viele mutige Menschen, die sich für den Frieden einsetzen.