Die meisten Flüchtlinge leben außerhalb von Europa. Die Türkei, Pakistan und der Libanon beherbergen zusammen 32% der gesamten Flüchtlinge auf der Welt. Mitte 2016 haben diese Länder die meisten Flüchtlinge aufgenommen:
1. | Türkei | 2.800.000 |
2. | Pakistan | 1.600.000 |
3. | Libanon | 1.000.000 |
4. | Iran | 978.100 |
5. | Äthiopien | 742.700 |
6. | Jordanien | 691.800 |
7. | Kenia | 523.500 |
8. | Uganda | 512.600 |
9. | Deutschland | 478.600 |
10. | Tschad | 386.100 |
Hier kannst du die Karte Ausdrucken.
Zum Vergleich: Deutschland bot bis Mitte 2016 478.600 Flüchtlingen Zuflucht. Das sind ungefähr so viele, als würde man die Zuschauer von sechs Fußballspielen in der Allianz-Arena in München auf ganz Deutschland verteilen. In der Türkei leben fast 6 mal mehr Flüchtlinge als in Deutschland. Mit dieser Zahl könnte man die Plätze in der Allianz-Arena 37 mal füllen.
Diese Zahlen erfassen nur Personen, die in ihrem Gastland als Flüchtlinge registriert und anerkannt sind. Als Flüchtling gilt laut der UNO, wer gezwungen ist zu fliehen, weil er im eigenen Land verfolgt wird. Neben den anerkannten Flüchtlingen leben in den meisten Ländern noch weitere geflüchtete Menschen, die einen anderen Schutzstatus bekommen haben oder die noch auf die Bearbeitung ihres Asylantrags warten. Im Jahr 2015 und in der ersten Hälfte 2016 wurden in Deutschland die meisten Asylanträge weltweit gestellt.
Es gibt Länder, die im Verhältnis zu ihrer Einwohnerzahl besonders viele Flüchtlinge aufgenommen haben. Im Libanon ist ungefähr jeder vierte Einwohner ein Flüchtling.
In diesen 10 Ländern leben die meisten Flüchtlinge pro 1000 Einwohner:
1. | Libanon | 173 (17,3%) |
2. | Jordanien | 89 (8,9%) |
3. | Nauru | 50 (5,0%) |
4. | Türkei | 35 (3,5%) |
5. | Tschad | 27 (2,7%) |
6. | Südsudan | 21 (2,1%) |
7. | Schweden | 19 (1,9%) |
8. | Djibouti | 19 (1,9%) |
9. | Malta | 18 (1,8%) |
10. | Mauretanien | 16 (1,6%) |
(Nicht in der Karte oben abgebildet)
Quelle: UNHCR, Mid Year Trends 2016, www.unhcr.de/service/zahlen-und-statistiken.html, (Stand: 19.04.2017)