Auslöser für den Krieg waren Terroranschläge am 11. September 2001 in New York, für die die Organisation Al-Qaida verantwortlich war. An diesem Tag entführten Terroristen amerikanische Flugzeuge und flogen sie in das World Trade Center, eines der höchsten Gebäude New Yorks und in das amerikanische Verteidigungsministerium. Über 3.000 Menschen starben bei diesen Anschlägen. Für die amerikanische Regierung war diese Tat eine Kriegserklärung.
Führende Vertreter von Al-Qaida hielten sich zu dieser Zeit in Afghanistan auf. Die Taliban, die damals in Afghanistan an der Macht waren, boten den Terroristen Verstecke an. Deshalb sahen die Vereinten Nationen den Weltfrieden und die internationale Sicherheit durch Al-Qaida bedroht. Sie bestätigten den USA nach den Terroranschlägen das Recht auf Selbstverteidigung und gaben die Erlaubnis, zum „Schutz ihres Landes und des Weltfriedens“ in Afghanistan einzumarschieren.
Andere Länder, darunter auch Deutschland, beteiligten sich mit Soldaten am Krieg in Afghanistan. Sie sollten nach dem Sturz der Taliban für Sicherheit sorgen und den Wiederaufbau des zerstörten Landes unterstützen. So gibt es zwei unterschiedliche Zielsetzungen in Afghanistan: Die Bekämpfung des Terrorismus und den Aufbau von Sicherheitskräften des Landes.
Der Einsatz gegen den Terrorismus wird „Operation Enduring Freedom (OEF)“, auf Deutsch „Operation zur andauernden Freiheit“ genannt. Im Rahmen der OEF schickten die USA und ihre Verbündeten Soldaten nach Afghanistan, um die Terroristen von Al-Qaida zu verfolgen und die Taliban zu stürzen. Die militärische Mission zum Schutz der neuen Regierung und zum Aufbau in Afghanistan heißt ISAF. ISAF steht für „International Security Assistance Force“, auf Deutsch: Internationale Sicherheits-Unterstützungstruppe. Diese Truppe unterstützte zum Beispiel den Aufbau der afghanischen Sicherheitskräfte, damit diese möglichst bald alleine für die Sicherheit des Landes sorgen können.Die ISAF-Mission ging 2014 zu Ende.
Die Taliban sind zwar gestürzt, aber es herrscht noch immer Krieg in Afghanistan. Die Taliban kämpfen weiter gegen die neue afghanische Regierung. Internationale Truppen, die im Land geblieben sind, sollen daher die afghanischen Sicherheitskräfte trainieren und beraten. Dieser Einsatz der NATO heißt „Resolute Support“, auf Deutsch: entschlossene Unterstützung.