Der Krieg in Afghanistan wurde 2001 unter Führung der USA begonnen. Ziele waren die Verfolgung der Terroristen der Organisation Al-Qaida und der Sturz der im Land herrschenden Taliban. Unter dem NATO-Einsatz ISAF waren bis 2014 Soldaten und Soldatinnen aus über 40 verschiedenen Nationen im Land stationiert, auch aus Deutschland. Heute gibt es die Nachfolgemission der NATO „Resolute Support“. Daran beteiligen sich 980 Soldaten und Soldatinnen der Bundeswehr.
Die Regierungen der Länder, die in Afghanistan im Einsatz sind, begründen den Krieg damit, dass sie Afghanistan Freiheit, Demokratie und Selbstbestimmung bringen wollen. Das sei auch ein wichtiger Beitrag zur Bekämpfung des Terrorismus. Allerdings wird das Militär von Teilen der Bevölkerung nicht als Befreier empfunden, sondern eher als Besatzer. Auch in Deutschland und in vielen anderen Ländern gibt es kritische Stimmen aus der Bevölkerung. Sie werfen den am Krieg beteiligten Regierungen vor, dass es ihnen vor allem um den Einfluss in der Region von Afghanistan und seinen Nachbarländern gehe.
Es zeichnete sich ab, dass der Krieg in Afghanistan von den beteiligten Staaten militärisch nicht zu gewinnen war. Hinzu kamen die enormen Kosten der Kriegsführung. Deshalb haben die meisten ausländischen Truppen 2014 das Land verlassen. Die afghanische Regierung soll nun selbst für die Sicherheit im Land zuständig sein. Die Folgemission der NATO soll weitere 10 Jahre dauern. Dabei geht es ausschließlich um die Ausbildung der afghanischen Streitkräfte.