Das Traumzentrum in der libyschen Hauptstadt Tripolis ist ein friedlicher und fröhlicher Ort. Seit dem Bürgerkrieg im Jahr 2011 kommen hier jährlich 400 Mädchen und Jungen unterschiedlichen Alters zusammen.
Viele Kinder und Jugendliche haben schreckliche Dinge erlebt und gesehen. Diese Erinnerungen kommen immer wieder. Das Traumazentrum macht diese inneren Bilder sichtbar. Sie zu malen, kann manchmal helfen.
Beim Brasilianischen Tanz Capoeira muss man als Gruppe zusammenarbeiten. Gemeinsame Erfolge bauen das Vertrauen der Jugendlichen untereinander auf und stärken das Zusammengehörigkeitsgefühl.
In Rollenspielen stellen Mädchen und Jungen persönliche Konflikte und Gewaltsituationen nach. Gemeinsam überlegen sie, wie man Gewalt vermeiden könnte.
Regelmäßig wird für die jüngeren Kinder Singen angeboten. Ihre Teilnahme am Singen wird mit einem Stern belohnt. Bei 10 Sternen dürfen sich die Kinder ein Spiel wünschen.
Loben ist sehr wichtig, findet die Psychologin Nayla. Für jedes gemalte Bild gibt es einen Handschlag. Lob stärkt das Selbstbewusstsein der Kinder. Es ermutigt sie weiter an ihren Stärken zu arbeiten.
Im Traumazentrum gibt es auch Regeln. Diese vereinbaren die Kinder und Jugendlichen untereinander selbst. So ist z.B. im Traumazentrum das Mitbringen von Waffen ebenso verboten wie das Telefonieren mit einem Handy.
In kleinen Gruppen diskutieren Mädchen und Jungen über ihre Wünsche für die Zukunft. >>Man könnte uns das "'Wer-bin-ich-und-was-will-ich Zentrum' nennen", sagt eine Mitarbeiterin des Traumazentrums.