William Sidhom setzt sich für mehr Gleichberechtigung zwischen den Religionen in Ägypten ein. Er ist Mönch. Sein bekanntester Mitstreiter ist der Islamgelehrte Gamal al Banna.
William besuchte als Kind eine von Jesuiten geleitete Schule, in der muslimische und christliche Kinder gemeinsam lernten. Deshalb beschloss er später selbst Mönch zu werden und sich für die Gleichberechtigung der Religionen einzusetzen.
Für William sind alle Menschen gleich. Wer ihn besucht, bekommt als erstes einen Tee.
Durch seine Toleranz hat William es geschafft, Menschen um sich zu versammeln, die genauso offen sind. Vor 13 Jahren gründete er den Kulturverein El Nahda. Hier können sich Menschen unterschiedlicher Herkunft gleichberechtigt begegnen.
Im Kulturverein El Nahda bieten William und Gamal kostenlose Lese- und Gesprächskreise an.
Zehn ehrenamtliche Helfer ermöglichen ca. 100 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen die Teilnahme an Mal- und Theaterworkshops, Filmseminaren, Bastelkursen und Kursen im Geschichtenschreiben.
Künstler aus aller Welt kommen in das Kulturzentrum, um Kunstprojekte zu verwirklichen. Jugendliche verschönern dabei zum Beispiel mit Pinsel und Farbe die heruntergekommenen Häuser rund um das Kulturzentrum.
Gamal und William sind überzeugt, dass der Glaube an Gott und Allah den Armen und Unterdrückten Mut geben und helfen sollte. Deswegen üben sie Kritik an der Gesellschaft. Sie fordern, dass alle Ägypter bei Entscheidungen mitreden dürfen.
Sie wünschen sich ein Ägypten, in dem sich ein Christ ungestraft in eine Muslimin verlieben darf und umgekehrt.